Le soixante et unième MDM - Nikolauslauf Badenweiler

MDM Badenweiler Marathon vor dem Nikolauslauf

Am 26. Oktober 2016 schrieb Torsten, ".....Bin beim Aufräumen auf meine Startnummer von Nikolauslauf in Badenweiler gestoßen, wo ich vor ein paar Jahren mal am Start war. Ist, falls Du dort noch nicht gestartet bist, ein 8,4 km Lauf, also etwas schneller, aber ganz nett zu laufen, 3 Runden mit je 2,8 km und 40 Hm, u.a. auch im Kurpark Badenweiler, vorbei im Römerbad...."

 

Tja, das war vor einem Jahr und es hat uns gut gefallen. Le soixantième et unième MDM wird als Wiederholung des 46. MDM im gleichen Rahmen stattfinden. Start des Nikolauslauf ist am Samstag, den 2. Dezember um 15 Uhr. Achtung: Die Anmeldung wird individuell vorgenommen und ist nur bis 30.11.2017 23:59 Uhr möglich. Start und Ziel ist dieses Mal nicht beim Kurhaus sondern bei der Sporthalle, René-Schickele-Schule, Weilertalstr. 46, siehe Karte.

Der Start zum 61. MDM ist um 8.30 Uhr in Badenweiler auf dem Parkplatz Ost. Wir haben dann +/- 5,5 Stunden Zeit (bis 14 Uhr), holen die Startnummern und starten um 15 Uhr auf die 2 Runden in Badenweiler.... Bei Km 23 (Bamlach) erreichen wir das Markgräfler Wiiwgli, folgen diesem bis Müllheim. Ein MDM-Klassiker: Der Besuch einer Laufveranstaltung, mit etwas Vorlauf....

 

Optionale VPs (in Eigenregie...)

 

VP1: KM 30: Heitzmann Bäckerei Schliengen

 

Regeneration dann in der Therme, eine Reminiszenz an den 25. MDM. (Therme nicht im Startgeld)

 

 

Ergebnisliste: 61. MDM / 42,5 Kilometer / +/-1000 HM

Startnr
Name
Zeit (h:m:s) Platz AKPlatz AK
Verein
 290 Christof Lindenbeck 05:54:02 1. M50  1.
Stolpertruppe Winsen
 292 Mario Kienzler 05:54:23 2. M35  1.-
 291 Torsten Weismann 06:05:03*
 3. M40  1.
Tri-Team Kaiserstuhl
 293 Hendrik Fenz
 06:05:04* 4. M55  1.
 LG Mauerlauf
 294 Jürgen Fucker
 06:05:05* 5. M45  1. ASC Ulm / Neu Ulm e.V.

 

*Torsten, Hendrik und Jürgen hatten Mario und mich kurz vor dem Ziel aus den Augen verloren und sind zum Parkplatz Ost gelaufen, was etwas an Strecke und vor allem einige Höhenmeter zusätzlich bedeutete. Ausser mir hatte keiner den 2017-Track geladen :-( 

 

Résumé:  Das war ein wunderbarer Lauftag, die Winterlaufserie beginnt vielversprechend. Vorweg sei gesagt: Es sind Torstens Ideen, die hier Gestalt angenommen haben. Die MDM-Serie wird mehr und mehr aus Breisach gesteuert, was wirklich eine tolle Entwicklung ist. Immerhin starten wir Freiburger in der Überzahl. Aber ein Novum: Alle Freiburger kommen zu spät. 8:31h zeigt die Uhr als ich mit Schwung neben dem Ironman-‟BM-doubleYou‟ aus Breisach einparke. Das war ein Zwang, weil ich mich nicht in einer Woche zweimal blitzen lassen darf, denn die Briefe gehen an Heike… Hendrik relativiert die Startzeit dann mit seiner inerten Gelassenheit; er darf das, denn er ist als unser Ultralauf-Hero mit einer übergeordneten Autorität ausgestattet. Hendrik kann aber nicht nur weiter laufen als wir, er hat auch das Afrikarätsel in der MDM-WhatsApp-Gruppe souverän gewonnen und kommt daher heute in den Genuss des ausgeschriebenen Freistarts.  



Wir verlassen Badenweiler auf unkonventionellen Pfaden. Eine Privat-Treppe durch eine Hotelanlage, die ich im zweiten Anlauf dann auch finde. Das stört um diese Zeit keinen, es ist kalt und richtig winterlich. Da sitzen normale Menschen beim opulenten Sonntagsfrühstück in der geheizten Stube. Wir freuen uns, dass unsere Höhenmeter uns die Sonne zunächst als Vollmond hinter Nebelschwaden erscheinen lässt, dann doch bald schon die Winterlandschaft in stimmungsvolle Kontraste taucht. Nur wirklich wärmen wird Sie uns heute nicht und ich bin froh, dass Mario mir seine Zweitmütze zur Verfügung stellt. Ich kann mich glücklicherweise später mit einem Badehandtuch revanchieren. Mario gewinnt die Vergesslichkeitswertung heute deutlich und läuft den Marathon tapfer ohne Zwischensohlen in den Laufschuhen.

 


Bei Sehringen laufen wir nur wenig unter der 600 Meter-Höhenlinie durch den Pulverschnee tapfer an dem gemütlichen Café vorbei. Das Markgräfler-Land hält heute wieder ein Sägezahnprofil für uns bereit. Auf den Höhen erlaufen wir uns stimmungsvolle Bilder. Mit der Motivation diese Momente festzuhalten, fotografieren wir viel, was ja bei den MDMs inzwischen auch eine gewisse Tradition hat. Nur die echten Schnappschüsse wollen nicht gelingen. Der Downhill bei KM 10 kurz vor der Kutzmühle ist traditionell neben der GPX-Spur: Hier muss es in jedem Jahr der Steilhang sein. Eine schöne Rolle rückwärts sauber auf dem Rücken gelandet, von Hendrik gestoppt: Das ist meine diesjährige Show-Einlage an dieser Stelle, die mir klar die Führung in der Sturzwertung beschert, weil ich die Punkte in der Haltungsnote gegenüber dem unspektakulären Abgang von Torsten verdoppeln kann.    

 

In Liel lassen wir den Schloßbrunnen rechts liegen, denn in diesem Jahr hat es zu einer Einladung der Betreiber zu einem Zwischenstopp leider nicht gereicht. Das ist bei den Temperaturen aber ein Vorteil. Hinter dem Hofgut Kaltenherberge (B3 Überquerung, Freiburg 42 KM) wird es dann auch ungemütlich: Auf den freien Hochflächen weht ein eisiger Wind aber wir trösten uns damit, dass es 2016 hier im eisigen Nebel noch viel ungemütlicher gewesen ist. Dazu müssen wir bei der Halbmarathon-Distanz dann noch auf diese 4km Strafrunde, die man so schön abkürzen könnte. Wir erreichen den südlichsten Punkt auf den Höhen oberhalb von Rheinweiler. Jetzt geht es zurück in Richtung Badenweiler. Die Landschaft bietet starke Kontraste: Linksrheinisch Industrieanlagen, rechts von uns die ausgedehnten markgräfler Weinlagen. Behutsam kosten wir von den Trauben des sich entwickelnden Eisweins: Es ist ein schwieriges Geschäft und wir „bemund-rauben‟ es deshalb auch nur minimal invasiv.

 

Inzwischen wird es ein Lauf gegen die Uhr, denn wir wissen, dass unsere Bäckerrei in Schliengen, der wohlverdiente und einzige VP bei Kilometer 30 um 13 Uhr die Pforten schließt. Wir handeln uns 10 Minuten Aufenthaltsrecht heraus und können so diverse Energiespender geniessen. Auf dem Cappuchino gibt es auf Nachfrage zwar nicht das naheliegende heitzmann'sche Herz aber immerhin ein Kakao-Stern. Es weihnachtet auch hier…

 

Auf dem Weg über den vorletzten Anstieg nach Müllheim wird die Sinnfrage des geplanten Starts beim Nikolaus-Lauf gestellt. Ohne weitere Kilometer in die Therme wird zur Maxime. Aber der verlockende Gedanke erzeugt mir dann doch zunehmend Gewissensbisse und ich entscheide mich um, weil ich an Martins Berichterstattung denken muss: Der Marathon ist auch Bestandteil unserer Serie: „Der Lauf zum Lauf‟ und dann laufen wir nicht? Nein, das geht nicht. Und so beeilen Mario und ich uns am Ende sogar richtig, um die Startnummernausgabe rechtzeitig zu erreichen. Dabei verliert uns das Hauptfeld aus den Augen und läuft auf dem 2016er Track oben durch Badenweiler zum Parkplatz Ost. Wir montieren inzwischen die Startnummern des Nikolaus-Laufes. Dann gibt es einen Zwischenspurt, denn ich muss wenige Minuten vor dem Start um 15h noch zum Parkplatz, damit Jürgen in seiner Jacke nach Freiburg fahren kann. Leider sehe ich nur noch die Rücklichter vom Freiburg-Express. Mario hat sich ebenfalls für die Frühschicht in der Therme entschieden. Ihm tun die Füße weh, was nicht verwundert. Ich laufe die 2 Runden dann gemütlich alleine, so der Plan. Daraus wird nichts: Nach 2 Minuten treffe ich Charlie aus Biengen und möchte mich vor dieser Respektperson der Laufszene nicht blamieren. Versuche mitzuhalten, was auch einige Kilometer gelingt. Doch Charlie zieht an der Steigung zur 2. Runde ganz locker an mir vorbei. Die 1000 Höhenmeter in den Beinen geben nicht mehr her. Am Ende bin ich mit meinen 48 Minuten auf diesem konturierten 10KM-Kurs sehr zufrieden, denn das waren mit Abstand die schnellsten Kilometer des Tages für mich. Ich komme noch zeitig in die Cassiopeia-Therme, um Torsten und Mario zu treffen. Das gelingt dann auch mit etwas Verzögerung, denn wir haben verschiedene Bereiche gebucht, die sich glücklicherweise im Bistro überschneiden. Zusammen saunieren wir noch zwei Gänge römisch-irisch, nicht ohne uns einen 12Grad-Tauchbecken Wettbewerb zu liefern. Die Freunde verabschieden sich gegen 19 Uhr, ich genehmige mir noch eine Zugabe in der Sauna und trete den letzten unfreiwilligen Sprint zwischen Parkhaus und Therme erst 1 Minute vor Ablauf der 5 Stunden Gratis-Parkzeit an. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

 

Vielen Dank an Alle. Besonders freut mich, dass es schon zum zweiten Streich der MDM-Wellness-Winterlaufserie zahlreiche Anmeldungen gibt.

Euer Christof

 

 


Skizze: Torsten Weismann

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MDM Fotoalbum

Fotos Torsten

GPX-Datei

Karten aller MDMs